Australien plant strenge Krypto-Regeln: Bis zu A$16,5 Millionen Strafe!

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Australien plant gesetzliche Regelungen für digitale Vermögensplattformen, inklusive Lizenzpflicht und Strafen. Branchenreaktionen sind gemischt.

Australien plant gesetzliche Regelungen für digitale Vermögensplattformen, inklusive Lizenzpflicht und Strafen. Branchenreaktionen sind gemischt.
Australien plant gesetzliche Regelungen für digitale Vermögensplattformen, inklusive Lizenzpflicht und Strafen. Branchenreaktionen sind gemischt.

Australien plant strenge Krypto-Regeln: Bis zu A$16,5 Millionen Strafe!

Australien hat am 5. Oktober 2025 einen bedeutenden Schritt in Richtung Regulierung des Krypto-Sektors unternommen, indem ein Gesetzesentwurf vorgestellt wurde, der digitale Vermögensplattformen zur Lizenzierung verpflichtet. Diese neue Regelung könnte strenge Strafen für Verstöße gegen die Lizenzierungsanforderungen nach sich ziehen, die bis zu 10% des Jahresumsatzes oder bis zu A$16,5 Millionen betragen können. Der Entwurf wurde am 24. September vom Finanzministerium veröffentlicht und betrifft sowohl Börsen als auch Verwahrungsanbieter, jedoch nicht dezentralisierte Token.

Um unter dem neuen Gesetz zu operieren, müssen digitale Vermögensplattformen eine australische Finanzdienstleistungslizenz (AFSL) erwerben und strenge Verhaltensstandards einhalten. Zu diesen Standards gehört ehrliches und faires Handeln, und bei Nichteinhaltung drohen empfindliche Strafen, die A$16,5 Millionen, das Dreifache des erzielten Vorteils oder 10% des Jahresumsatzes betragen können, je nachdem, was höher ist. Kleinere Betreiber, die weniger als A$5.000 pro Kunde halten und unter A$10 Millionen an jährlichen Transaktionen verarbeiten, sind jedoch von diesen Anforderungen befreit.

Regulierungsrahmen und internationale Standards

Die neuen Bestimmungen stellen einen signifikanten Schritt der australischen Regierung dar, um den Krypto-Sektor zu regulieren, der inzwischen globale Akteure wie Coinbase und Kraken anzieht. Die Branchenkonsultation zu dem Entwurf läuft bis zum 24. Oktober, und die endgültige Gesetzgebung wird voraussichtlich Ende 2025 in Kraft treten, gefolgt von einer 12-monatigen Übergangsfrist. Dies zeigt das Bestreben Australiens, ein umfassendes Aufsichtssystem für digitale Vermögenswerte zu etablieren, das mit internationalen Standards übereinstimmt.

Das Finanzministerium hat betont, dass die geplanten Regelungen sowohl mit der EU-Verordnung MiCA als auch mit dem Zahlungsdienstegesetz von Singapur übereinstimmen. Ein wichtiger Aspekt des Entwurfs ist der OECD-Rahmen für die Berichterstattung über Krypto-Assets, der zur Steuertransparenz beiträgt. Zu den wesentlichen Anforderungen zählen auch die Trennung von Kundenvermögen, die Aufrechterhaltung von Cybersicherheitsmaßnahmen, klare Risikoinformationen sowie interne Streitbeilegungsverfahren.

Die Reaktionen der Branche

Die Reaktionen von Branchenakteuren auf die neuen Vorschläge sind vorsichtig positiv. Unternehmen wie Coinbase und Kraken haben die angekündigten Regelungen begrüßt. Das Gesetz zielt auch darauf ab, die Herausforderungen des „Debanking“ zu adressieren, indem es mit großen australischen Banken zusammenarbeitet, um sicherzustellen, dass Krypto-Unternehmen weiterhin Zugang zu Finanzdienstleistungen haben.

Der Entwurf baut auf dem Fahrplan der Regierung von März 2025 auf, der sich auf Lizenzierung, Verwahrungsstandards und die Regulierung von Stablecoins konzentriert. Wenn der Gesetzesentwurf angenommen wird, könnte Australien eines der fundiertesten Regulierungsframeworks in der Asien-Pazifik-Region für digitale Vermögenswerte etablieren. Die kommenden Wochen werden entscheidend sein, um die finalen Rahmenbedingungen zu schaffen und den Krypto-Markt im Land auf eine transparente und sichere Basis zu stellen.