10 Jahre abgelehnter Antrag auf Bitcoin-Spot-ETF: Cameron Winklevoss kritisiert SEC
Cameron Winklevoss, Mitbegründer der Kryptobörse Gemini und bekannter Krypto-Investor, hat anlässlich des 10. Jahrestags seines ersten, abgelehnten Antrags auf einen Bitcoin-Spot-ETF bei der US-amerikanischen Börsenaufsicht (SEC) seine Kritik an der Behörde erneuert. Er bezeichnete die Weigerung der SEC, Krypto-Finanzprodukte zuzulassen, als „totales Desaster“ und machte die Behörde für das Aufkommen von „toxischen Produkten“ und betrügerischen Anlagen verantwortlich.
Winklevoss betonte, dass eine Regulierung des Kryptomarkts in den USA eine bessere Lösung wäre. Er forderte die SEC auf, sich auf ihren eigentlichen Auftrag zu konzentrieren – den Schutz von Anlegern, die Förderung fairer und geordneter Märkte sowie die Erleichterung der Kapitalbildung. Abschließend äußerte er seine Unterstützung für die Einführung von Bitcoin-ETFs.
Derzeit sind bei der SEC eine Vielzahl von Anträgen auf Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs eingereicht worden. Ein besonders beachteter Antrag stammt vom weltweit größten Vermögensverwalter BlackRock in Zusammenarbeit mit der Kryptobörse Coinbase. Die SEC hat den Antrag jedoch aufgrund unzureichender Informationen zurückgewiesen. Es fehlten Angaben zu den Überwachungsvereinbarungen, insbesondere zur „Vereinbarung über die gemeinsame Überwachung“ mit einer spezifischen Bitcoin-Börse. Die Antragsteller müssen diese Informationen detailliert nachreichen, um ihren Antrag erneut einreichen zu können.
Auch andere Vermögensverwalter wie Valkyrie, WisdomTree und Invesco planen, ihre laufenden Anträge zu überarbeiten, um ihre Chancen zu erhöhen. Der Antrag des Schweizer Vermögensverwalters 21Shares zusammen mit ARK-Invest-Chefin Cathie Wood wird voraussichtlich am 13. August entschieden und soll ebenfalls eine Überarbeitung erfahren.
Die Rückgabe des BlackRock-Antrags und die Unsicherheit bezüglich der anderen Anträge haben zu Kursbewegungen beim Bitcoin geführt. Nach einer anfänglichen Aufwärtsbewegung auf über 31.000 US-Dollar ist der Bitcoin-Kurs zeitweise wieder unter die Marke von 30.000 US-Dollar gefallen.
Cameron Winklevoss hat mit seiner Kritik an der SEC erneut auf die Schwierigkeiten bei der Zulassung von Bitcoin-Spot-ETFs in den USA hingewiesen. Die Antragsteller müssen nun ihre Anträge überarbeiten, um den regulatorischen Anforderungen gerecht zu werden. Anleger sind gespannt, ob und wann es zur Zulassung eines solchen ETFs kommen wird.