Trump begnadigt Binance-Gründer: Skandal um Pay-to-Play ?

Trump begnadigt Binance-Gründer: Skandal um Pay-to-Play ?

Am 3. November 2025 hat US-Präsident Donald Trump eine umstrittene Begnadigung ausgesprochen. Er begnadigte Changpeng Zhao, den Gründer und ehemaligen CEO von Binance, einer der größten Kryptowährungsbörsen der Welt. Dies geschah während eines Interviews mit „60 Minutes“, in dem Trump bemerkte: „Ich weiß nicht, wer er ist.“ Diese Aussage sorgte für Überraschung, insbesondere angesichts von Zhaos prominenter Rolle in der Krypto-Branche.

Changpeng Zhao, ein Milliardär, hatte sich im Jahr 2023 schuldig bekannt, gegen Anti-Geldwäsche-Gesetze verstoßen zu haben. Diese Begnadigung hat in der politischen Arena für Aufregung gesorgt. Kritiker, darunter Senatorin Elizabeth Warren, haben Trump vorgeworfen, eine „Pay-to-Play“-Situation zu schaffen. Warren erklärte, dass die Verbindung von Trump zur Welt von Kryptowährungen und insbesondere zu Zhao von zweifelhaftem Ansehen sei.

Vorwürfe und Politische Reaktionen

Zusätzlich zu Warren äußerte sich auch Senator Chris Murphy kritisch und stellte die Integrität von Binances Geschäften sowie die Umstände der Begnadigung in Frage. Murphy sieht eine Verbindung zwischen der Begnadigung und möglichen korrupten Geschäften im Hintergrund. Trump hat jedoch beteuert, dass er über die Geschäfte von World Liberty Financial (WLF), einem Krypto-Venture, das mit seiner Familie verbunden ist, nicht informiert sei. Er erklärte, dass er mit anderen Angelegenheiten beschäftigt sei und wies darauf hin, dass seine Söhne in diesem Bereich tätig seien, was er als vielversprechende Branche betrachtet.

Unternehmen, wie Binance, spielen eine bedeutende Rolle auf dem Kryptowährungsmarkt. Binance hat sogar den Code für den von WLF eingeführten Stablecoin in Höhe von 1 US-Dollar mitentwickelt. Zudem hat die von den Vereinigten Arabischen Emiraten unterstützte Investmentgesellschaft MGX 2 Milliarden US-Dollar in Binance investiert, was die Marktkapitalisierung des Unternehmens erheblich gesteigert hat.

Änderung der Kryptowährungsrichtlinien

Trump hat im Laufe seiner politischen Karriere eine wechselhafte Haltung gegenüber Kryptowährungen eingenommen. Während seiner ersten Amtszeit bezeichnete er Bitcoin als „Betrug“ und forderte strengere Regulierungen für die Branche. Doch während seines Wahlkampfs 2024 änderte sich seine Einstellung aufgrund der Unterstützung durch die Krypto-Lobby erheblich. In der Folge nahm die US-Regierung eine positivere Haltung gegenüber der Kryptowährungsregulierung ein.

Die Begnadigung von Changpeng Zhao könnte somit als Teil von Trumps neuem Kurs in der Kryptowährungsdebatte gesehen werden, obwohl die Vorwürfe von Selbstinteresse und Verstrickung in fragwürdige Geschäfte weiterhin laut sind. Diese Situation wird zweifellos auch weiterhin die Diskurse über Finanzregulierung und die politische Ethik in den USA beeinflussen.

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