Die australische Wertpapieraufsichtsbehörde hat offiziell bekannt gegeben, dass sie die Lizenz von FTX Australia, der australischen Niederlassung der zusammengebrochenen US-Kryptowährungsbörse FTX, widerrufen hat. Diese Maßnahme trat am 14. Juli in Kraft.
FTX war zuvor eine der größten Kryptowährungsbörsen der Welt und hatte im Januar 2023 einen Wert von 32 Milliarden US-Dollar erreicht. Im November desselben Jahres beantragte das Unternehmen allerdings Gläubigerschutz nach dem US-Insolvenzrecht. Der Grund für den Antrag war die Unfähigkeit von FTX, seinen Kunden den vollen Betrag ihrer auf der Plattform eingezahlten Gelder zurückzuerstatten.
Diese Probleme blieben auch der australischen Wertpapieraufsichtsbehörde nicht verborgen, weshalb diese im November letzten Jahres vorübergehend die Lizenz von FTX Australia ausgesetzt hatte. Diese Aussetzung betraf insbesondere die Fähigkeit von FTX, Derivate- und Devisenverträge mit sowohl Privat- als auch Großhandelskunden abzuschließen. Die Aussetzung wurde zunächst bis Mai aufgehoben, aber nun wurde die Lizenz endgültig widerrufen.
ABER (Zwischentext)
Bis zum 12. Juli 2024 darf FTX Australia weiterhin begrenzte Finanzdienstleistungen anbieten, jedoch ausschließlich zum Zweck der Beendigung bestehender Derivate mit Kunden. Diese Bestimmung berührt jedoch nicht die Verpflichtung von FTX Australia, seine Mitgliedschaft bei der Australian Financial Complaints Authority aufrechtzuerhalten oder Entschädigungsvereinbarungen für Privatkunden bereitzustellen.
Die Entscheidung der australischen Wertpapieraufsichtsbehörde, die Lizenz von FTX Australia zu widerrufen, ist ein weiterer Rückschlag für das Unternehmen. Dieser Schritt zeigt deutlich, dass die Aufsichtsbehörden den Kryptowährungsmarkt genau im Auge behalten und gegen Verstöße und Fehlverhalten vorgehen werden, um die Interessen der Anleger zu schützen.
Es bleibt abzuwarten, wie sich diese Entwicklung auf den Kryptowährungsmarkt in Australien auswirken wird und ob ähnliche Maßnahmen auch in anderen Ländern ergriffen werden. In jedem Fall verdeutlicht diese Entscheidung die Notwendigkeit einer strengeren Regulierung und Aufsicht im Kryptowährungsbereich, um das Vertrauen der Anleger zu stärken und mögliche finanzielle Verluste zu verhindern.