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Act 22 in Puerto Rico: Steuererleichterungen führen zu erhöhter Ungleichheit und Protesten

Die Steuerpolitik von Puerto Rico, bekannt als Act 22, wurde mit der Hoffnung eingeführt, Investitionen in das Land zu fördern und den Einwohnern Vorteile zu bringen. Doch leider hat sich diese Politik nicht als vorteilhaft erwiesen und die Ungleichheit in Puerto Rico sogar noch verschlimmert.

Die Kongressabgeordnete Nydia Velazquez hat die Bundesregierung aufgefordert, eine ernsthafte Analyse der Auswirkungen von Act 22 auf die Bevölkerung von Puerto Rico durchzuführen.

Ein Gespräch zwischen dem Anwalt Carlos Ortiz und einem US-Bundesstaatsanwalt zeigt, dass die Behörden sowohl auf Bundesebene als auch in Puerto Rico Maßnahmen ergreifen, um mögliche Steuervergehen zu bekämpfen. Ortiz zitierte dabei den US-Bundesstaatsanwalt mit den Worten: „Die Schlinge zieht sich enger“.

Seit 2012, als das Steuerprogramm in Puerto Rico eingeführt wurde, sind über 5.000 US-Amerikaner in das Land umgesiedelt. Einer der Hauptvorteile dieses Programms ist die Ersparnis von Bundeseinkommenssteuern. Auf der Insel müssen Einwohner keine Bundessteuern auf lokal erzieltes Einkommen zahlen und erhalten eine 100-prozentige Befreiung von Dividenden und eine 60-prozentige Befreiung von Kommunalsteuern. Unternehmen können zudem die Steuer auf Dividenden reduzieren und zahlen lediglich eine Exportsteuer von 4%.

Allerdings sind die Voraussetzungen, um von diesen Steuervorteilen zu profitieren, recht streng. Neue Einwohner müssen nachweisen, dass sie mindestens 183 Tage im Jahr auf der Insel leben und dass Puerto Rico ihr „steuerliches Zuhause“ ist. Diese strengen Regeln haben dazu geführt, dass einige Menschen versucht haben, ihre Zahlen zu fälschen und bei ihren Steuererklärungen zu schummeln.

Einige prominente Persönlichkeiten sind aus steuerlichen Gründen nach Puerto Rico gezogen, darunter Peter Schiff, ein bekannter Goldinvestor, und Michael Terpin, ein Krypto-Investor. Schiff hatte jedoch Probleme mit den Aufsichtsbehörden von Puerto Rico, die seine Bank aufgrund von Nettokapitalproblemen geschlossen haben. Terpin hingegen lobte die Steuervorteile in Puerto Rico auf einer Bitcoin-Konferenz und erklärte, dass er keine Angst vor einer Steuerprüfung habe.

Das Steuerprogramm von Puerto Rico hat sowohl Befürworter als auch Gegner. Während die Wohlhabenden die Vorteile der Steuererleichterungen begrüßen, sehen Kritiker die neuen wohlhabenden Bewohner als „Niedrigsteuer-Kolonisatoren“, die die Lebenshaltungskosten in die Höhe treiben.

Die Auswirkungen von Act 22 auf Puerto Rico sind umstritten und erfordern eine genaue Analyse, um die tatsächlichen Vor- und Nachteile für die Bevölkerung des Landes zu verstehen.

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