Als Erleichterung für die Kunden von Voyager Digital bereitet sich der Kryptowährungsmakler Berichten zufolge auf die Wiedereröffnung seiner App vor, die das Abheben ihrer Gelder ermöglichen wird. Die Entwicklung erfolgt fast ein Jahr nach der Insolvenzanmeldung nach Chapter 11.
Laut einer Gerichtsakte vom 14. Juni erklärte der Insolvenzplanverwalter von Voyager, Paul Hage, dass die Voyager-App um den 15. Juni herum aktualisiert werde, um die Anzeige der Formen und Beträge ihrer Erstverteilung zu ermöglichen. Der voraussichtliche Widerrufszeitraum wird zwischen dem 20. Juni und dem 5. Juli liegen.
Gemäß dem am 17. Mai vor Gericht genehmigten Insolvenzplan erhalten Voyager-Kunden zunächst 35,72 % ihrer Schulden. Hage wies auch auf die 445 Millionen Dollar hin, die der gescheiterte Handelszweig des FTX, Alameda Research, von Voyager Digital zurückzufordern versuchte. Dieser Betrag könnte den Gläubigern zur Verfügung gestellt werden, bis eine endgültige Lösung des Vorzugsanspruchs von Alameda Research gegen den Kreditgeber vorliegt. Mit einer Lösung ist allerdings frühestens Mitte September 2023 zu rechnen. Der Insolvenzplanverwalter stellte außerdem fest, dass der bankrotte Krypto-Hedgefonds Three Arrows Capital (3AC) Voyager immer noch 650 Millionen US-Dollar schuldet, was den Kreditgeber zu einem seiner größten Gläubiger macht. Der Hauptschwerpunkt wird sich auf die Rückgewinnung zusätzlicher Vermögenswerte verlagern, die unter anderem durch Rechtsstreitigkeiten und Vermögensverkäufe an die Gläubiger verteilt werden können, sobald die erste Verteilung abgeschlossen ist, behauptete Hage in der Gerichtsakte. Seit der Pleite im vergangenen Juli erlebte Voyager zwei gescheiterte Übernahmen. Zuerst FTX von Sam Bankman-Fried, das selbst zusammenbrach, gefolgt von der US-Tochtergesellschaft von Binance, die sich aufgrund der zunehmenden regulatorischen Kontrolle im Land aus dem 1-Milliarden-Dollar-Deal zurückzog. .
