Beijing stoppt Ant Group und JD.com: Sorgen um Stablecoins in Hongkong!
Beijing äußert Bedenken zu privat kontrollierten Währungen; Ant Group und JD.com setzen Stablecoin-Pläne in Hongkong aus.

Beijing stoppt Ant Group und JD.com: Sorgen um Stablecoins in Hongkong!
Ant Group und JD.com, zwei bedeutende Akteure der chinesischen Tech-Industrie, haben ihre Pläne zur Ausgabe von Stablecoins in Hongkong vorerst ausgesetzt. Diese Entscheidung folgt auf Bedenken, die von der People’s Bank of China (PBoC) geäußert wurden, hinsichtlich der Kontrolle und Souveränität über privat ausgegebene Währungen.
Wie Crypto News berichtet, hatten beide Unternehmen ursprünglich eine Teilnahme am Pilotprogramm für Stablecoins angekündigt, das diesen Sommer in Hongkong eingeführt wurde. Die PBoC und die Cyberspace Administration of China haben jedoch strenge Richtlinien und Empfehlungen gegen die Teilnahme an dieser Initiative ausgesprochen.
Regulatorische Bedenken und Warnungen
Die Bedenken der chinesischen Regulierungsbehörden wurden insbesondere durch eine Warnung des ehemaligen PBoC-Gouverneurs Zhou Xiaochuan angestoßen. Er warnte vor der übermäßigen Nutzung von Stablecoins für Spekulationen, was zu Betrug und finanzieller Instabilität führen könnte. Zhou forderte eine sorgfältige Bewertung der tatsächlichen Nachfrage nach Tokenisierung.
Zusätzlich äußerten PBoC-Beamte, dass private Unternehmen nicht das „ultimative Recht zur Münzprägung“ besitzen sollten. Diese Äusserungen spiegeln ein weit verbreitetes Misstrauen gegenüber privat kontrollierten Währungen wider, besonders in einem Land, das traditionell staatlich kontrollierte monetäre Systeme bevorzugt.
Strategische Überlegungen
Frühere Überlegungen einiger chinesischer Beamter deuteten darauf hin, dass renminbi-denominierte Stablecoins als strategische Maßnahme gegen die Dominanz des US-Dollars angesehen werden könnten. Im Juni äußerte der ehemalige Vizefinanzminister Zhu Guangyao, dass China die Pilotprogramme in Hongkong nutzen sollte, um eine renminbi-basierte Stablecoin zu entwickeln. Dies zeigt das Interesse an der Stärkung der internationalen Verwendung des Yuan.
Das Pilotprogramm der Hongkonger Monetärbehörde, das im August die Anträge von Stablecoin-Emittenten akzeptierte, könnte als Testfeld für solche Innovationen angesehen werden. Trotz des anfänglichen Interesses an diesem Programm und der Möglichkeit, die Nutzung des Yuan im internationalen Raum zu fördern, haben die aktuellen Entwicklungen gezeigt, dass Chinas Behörden vorsichtig sind, wenn es um die Regulierung und den Einsatz von Stablecoins geht.
Die gegenwärtige Situation verdeutlicht, dass die Bestrebungen um Stablecoins nicht nur lokal, sondern auch global von regulatorischen Spannungen begleitet sind. Die Skepsis gegenüber privat kontrollierten Währungen wird voraussichtlich weiterhin die Diskussion über digitale Währungen prägen und könnte Auswirkungen auf die zukünftige Entwicklung in dieser schnelllebigen Finanzlandschaft haben.