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Polygon plant große Umstellung auf Layer-2-Netzwerk: Wie sich die einst als Ethereum-Killer gestartete Blockchain-Plattform an neue Marktgegebenheiten anpasst

Seit 2017 bietet Polygon eine Skalierungslösung für das Ethereum-Netzwerk an. In den letzten fünf Jahren hat sich die Marktsituation jedoch grundlegend verändert und erfordert einschneidende Veränderungen für die einst als Ethereum-Konkurrent gestartete Blockchain-Plattform.

Ursprünglich unter dem Namen Matic Network gestartet, wurde Polygon als alternative Lösung zum Ethereum-Netzwerk eingeführt. Das Hauptziel bestand darin, das Skalierungsproblem von Ethereum zu lösen und die Blockchain zu entlasten, während sie weiterhin mit Ethereum kompatibel bleibt. Polygon wurde als Sidechain entwickelt, was bedeutet, dass es als eigenständige Blockchain gilt.

Trotz des Versuchs, Ethereum Konkurrenz zu machen, konnte Polygon dem großen Ethereum-Netzwerk nur begrenzt Konkurrenz bieten. Zudem traten mit Polkadot & Co. neue Konkurrenten auf den Markt, die ähnliche Lösungen anbieten.

Ein großer Nachteil von Polygon liegt darin, dass die Sicherheit der Sidechain von ihrem eigenen Netzwerk und den Teilnehmern abhängt und nicht von der Sicherheit der Ethereum-Blockchain selbst, wie BTC-Echo berichtet.

Um dieses Problem anzugehen, plant Polygon eine drastische Veränderung. Anstelle der aktuellen PoS-Blockchain soll auf ZK L2 umgestellt werden. Dadurch würde die parallel zur Ethereum-Blockchain laufende Sidechain Polygon zu einem sogenannten Layer 2-Netzwerk werden. Mihailo Bjelic, Mitgründer von Polygon, hat kürzlich einen entsprechenden Vorschlag zur Diskussion gestellt. Die Community wurde aufgefordert, über einen umfassenden Upgrade der Polygon PoS-Kette zu diskutieren und den Übergang zu einem zkEVM-Validium anzustreben.

Bjelic betont die Vorteile dieser Umstellung. Insbesondere hebt er die erhöhte Sicherheit hervor, da Polygon nach der Umstellung in der Lage wäre, die hohe Sicherheit von Ethereum zu nutzen, bestehend aus gestakten Ethereum im Wert von 40 Milliarden Dollar sowie 600.000 Validatoren. Darüber hinaus würde das Upgrade den Weg für weitere Verbesserungen ebnen, wie beispielsweise schnellere Transaktionsbestätigungen, erhöhte Skalierbarkeit, verbesserte Gebührenschätzungen und eine stärkere Dezentralisierung.

Polygon verspricht, dass alle Anwendungen weiterhin funktionieren und die Gebühren gleich niedrig bleiben sollen. Lediglich die Sicherheit für Benutzer und die nahtlose Interoperabilität mit anderen Ketten im Polygon 2.0-Ökosystem sollen erhöht werden.

Mit der Umstellung auf ein Ethereum-Layer-2-Netzwerk würde Polygon somit direkt mit Arbitrum, Optimism & Co. konkurrieren, die bereits als Layer-2-Blockchain agieren und die Sicherheitsmechanismen der Ethereum-Blockchain nutzen. Polygon würde dann als vollständiges Layer-2-Netzwerk auf der Ethereum-Blockchain basieren und nicht länger parallel dazu existieren.

Es bleibt abzuwarten, wie sich diese geplante Umstellung auf die Position von Polygon in Bezug auf Ethereum und seine Konkurrenten auswirken wird.

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