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Google erlaubt künftig „blockchainbasierte Inhalte“ im Play Store: NFTs sind der Fokus

Google erlaubt künftig im Play Store Apps und Spiele, die sogenannte „blockchainbasierte Inhalte“ enthalten. Dies geht aus den neuen Richtlinien hervor, die ab Dezember gelten werden. Dabei handelt es sich vor allem um sogenannte Non-Fungible Tokens (NFTs), die als einzigartige Besitzurkunden für digitale Inhalte dienen sollen.

Laut Joseph Mills, Produktmanager bei Google, freut sich das Unternehmen darauf, kreative In-App-Erlebnisse und die Userbindung durch einzigartige NFT-Belohnungen zu sehen. Entwicklern wird damit geholfen, ihr Geschäft zu erweitern.

Um solche „tokenisierten digitalen Assets“ zu verkaufen oder zur Verfügung zu stellen, müssen Entwickler dies nun klar in der Play Console auf der Seite „App-Inhalte“ im Erklärungsformular für Finanzfunktionen angeben. Auch bei In-App-Produkten mit Blockchain-Bezug muss darüber informiert werden. Dabei dürfen jedoch keine potenziellen Einnahmen aus Spiel- oder Handelsaktivitäten beworben oder verherrlicht werden, und es dürfen keine Käufe getätigt werden, bei denen der Wert der NFTs zum Zeitpunkt des Kaufs nicht bekannt ist. Lootboxen mit zufälligen Inhalten sind von dieser Regelung ausgeschlossen.

NFTs werden von einigen Experten des sogenannten Web3 als Möglichkeit angesehen, Spiele mit Blockchaintechnologie aufzuwerten. Sie argumentieren, dass digitale Inhalte den Spielern tatsächlich gehören würden, da sie nicht an die Server der Spielefirmen gebunden sind, sondern als Entität in einer dezentralen Blockchain existieren. Dies könnte unabhängige Zweitmärkte eröffnen, auf denen die Token-Inhaber ihren Besitz mitnehmen und handeln können. Google erwähnt in seiner Mitteilung, dass es sich mit Industriepartnern über weitere Schritte in Richtung Blockchain und Sekundärmärkte austauscht.

Allerdings stoßen NFTs in der Spiele-Community bislang auf wenig Begeisterung. Mehrere Spiele, die ursprünglich NFT-Elemente enthalten sollten, mussten ihre Pläne nach massiver Kritik zurückziehen. Die Community lehnt diese Art von Inhalten ab, da sie als Mittel zur Schaffung von „Mangel und Ausschluss“ gesehen werden. Ein Beispiel dafür ist Microsoft, das bei Minecraft keine NFTs integrieren wollte, um allen Spielern den Zugang zu sämtlichen Inhalten zu ermöglichen.

Andere Anbieter wie Electronic Arts sind hingegen offener für NFTs. Im Rahmen einer Partnerschaft mit Nike wurde bekannt gegeben, dass die NFT-Plattform „Swoosh“ von Nike in zukünftigen EA-Sports-Spielen Berücksichtigung finden wird. Dadurch können Spieler virtuelle Turnschuhe tragen, die sie zuvor als NFT von Nike erworben haben.

Eine erfolgreiche Anwendung von NFTs ist auch auf der Sozialmedienplattform Reddit zu sehen, wo „Collectible Avatars“ angeboten werden. Hierbei handelt es sich um Sammelbildchen, die auf der Polygon-Blockchain basieren. Reddit vermeidet jedoch den Begriff NFT und erleichtert den Nutzern damit den Zugang zu diesen Inhalten.

Die neuen Richtlinien von Google für den Play Store geben Entwicklern die Möglichkeit, ihre Apps und Spiele mit blockchainbasierten Inhalten anzubieten. Obwohl NFTs in der Spiele-Community umstritten sind, öffnet Google mit dieser Entscheidung neue Möglichkeiten für kreative In-App-Erlebnisse und unterstützt Entwickler dabei, ihr Geschäft zu erweitern.

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