Krypto News

Digitale Vermögenswerte: Ein weiterer Druck auf die Bankgewinne

Krypto-Assets wie Bitcoin bedrohen die Dominanz offizieller Währungen. Viele Länder erwarten daher, sie einzuführen. China hat dies bereits getan und McDonald’s dazu gedrängt, E-Renminbi-Zahlungssysteme in mehr seiner dortigen Restaurants zu installieren. Leider werden die digitalen Währungen der Zentralbanken die lückenhaften Gewinne der Geschäftsbanken weiter drücken.

Die Eigenkapitalrenditen, die für europäische Banken selten die Kosten übersteigen, könnten laut einer Studie von Experten von Zentralbanken wie der Europäischen Zentralbank, der Federal Reserve und der Bank of England einen Einbruch von fast 1 Prozentpunkt hinnehmen. Das wäre ein schwerer Schlag für die Rentabilität, da der durchschnittliche RoE in der entwickelten Welt im Zeitraum 2000-2016 bei 8,9 Prozent lag.

Der Grund? Um der Popularität von Kryptos entgegenzuwirken, müssten auch die digitalen Währungen der Zentralbanken beliebt sein. Die Zentralbanken planen, Einlagenkonten zu Konditionen anzubieten, die gut genug sind, um normale Bürger anzuziehen. Sie können sich das laute Sauggeräusch vorstellen, wenn Bargeld aus den Einlagenkonten von High-Street-Banken wie Barclays, BNP Paribas und Deutsche abfließt. Diese Kreditgeber sind auf Einlagen als günstige, zuverlässige Finanzierungsquelle angewiesen.

Die Studie schätzt, dass die Großhandelsfinanzierung auf zwei Drittel der Bankverbindlichkeiten steigen könnte, verglichen mit etwa einem Drittel heute. Eine Schwierigkeit besteht darin, dass die Kreditmärkte in einer Krise austrocknen können. Dies war der Hauptgrund für den Zusammenbruch der britischen Bank Northern Rock im Jahr 2008. Ein weiterer Haken ist, dass die Finanzierung durch Großkunden teurer ist als Kundeneinlagen, insbesondere wenn die Nachfrage steigt.

Die Studie schätzt, dass Geschäftsbanken die Kreditzinsen auf bis zu 70 Basispunkte anheben müssen, um die Lücke im Nettozinsertrag zu schließen. Aber wie Joachim Klement von Liberum betont, könnte es einen Knick im Denken der Zentralbanker geben. Wenn die Kreditvergabe weniger rentabel wird – zum Beispiel, wenn die Leitzinsen in Deutschland und der Schweiz negativ werden –, werden Geschäftsbanken zunehmend zurückhaltend bei der Kreditvergabe. Ihre Kunden sind einfach zu resistent gegen höhere Zinsen.

Das würde bedeuten, dass die Zentralbanken die Geschäftsbanken, auf die sie angewiesen sind, um Bargeld zu verteilen und Kredite zu verwalten, noch radikaler als erwartet gestört hätten. Unbehaglich ruht der Kopf, der eine Krone trägt und plant, sie zu behalten.

Quelle: Financial Times

Krypto News Österreich

Das führende Magazin für Kryptowährungen und Blockchain-Technologie in Österreich. Aktuelle Nachrichten, Analysen und Trends aus der Welt der digitalen Assets kompakt und fundiert präsentiert.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Ähnliche Artikel

Schaltfläche "Zurück zum Anfang"