Vice President der New Development Bank weist Pläne zur Schaffung eines US-Dollar-Rivalen durch BRICS zurück und betont Fokus auf afrikanische Länder

Die BRICS-Staaten (Brasilien, Russland, Indien, China und Südafrika) haben Pläne für die Zukunft des Bündnisses vorgestellt und gleichzeitig Gerüchte über eine mögliche neue Währung dementiert. Leslie Maasdrop, Vice President der New Development Bank, erklärte in einem Interview mit Bloomberg TV, dass sich die BRICS-Staaten derzeit darauf konzentrieren, ihre Präsenz in afrikanischen Ländern auszubauen.

Maasdrop betonte, dass die BRICS-Länder aufstrebende Märkte mit unterschiedlichen Volkswirtschaften und einzigartigen Merkmalen sind. China ist nach wie vor die größte Nation innerhalb des Bündnisses und belegt weltweit den zweiten Platz im BIP. Maasdrop stellte klar, dass es derzeit keine Pläne für eine neue Währung gibt. Stattdessen wollen die BRICS-Staaten die Verwendung ihrer eigenen lokalen Währungen vertiefen, um ihre Volkswirtschaften gegen Abwertungen zu schützen. Dies könne beispielsweise erreicht werden, indem Kredite in den lokalen Währungen aufgenommen werden.

Die BRICS-Staaten sind auch offen für neue Mitglieder. Bereits im Jahr 2020 wurden die Vereinigten Arabischen Emirate, Ägypten und Bangladesch als Teil des Bündnisses aufgenommen. Alle aktuellen Beitrittskandidaten müssen den Ratifizierungsprozess durchlaufen, und es wird erwartet, dass im Jahr 2023 neue Mitglieder der Allianz beitreten. Saudi-Arabien hat ebenfalls Interesse an einem Beitritt zur BRICS-Gruppe gezeigt.

Die New Development Bank, die von den BRICS gegründet wurde, hat derzeit ein gezeichnetes Kapital von 50 Milliarden US-Dollar. Durch die Aufnahme neuer Mitglieder soll mehr frisches Kapital in die Bank fließen, um so ihre Kreditvergabe auszuweiten.

Langfristig streben die BRICS-Staaten die Normalisierung der Verwendung lokaler Währungen unter den Mitgliedern des Bündnisses an. Dies soll die Stabilität der lokalen Volkswirtschaften stärken.

Abschließend lässt sich sagen, dass die BRICS-Staaten derzeit keine Pläne für eine neue Währung haben, sondern vielmehr ihre Präsenz in afrikanischen Ländern ausbauen wollen. Neue Mitglieder sind willkommen und sollen mehr frisches Kapital in die New Development Bank bringen. Langfristig ist das Ziel, die Verwendung lokaler Währungen innerhalb des Bündnisses zu normalisieren.

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