Richter lehnt Entscheidung über Wertpapierstatus von LBRY Credits ab
In einem Fall zwischen der US-Wertpapieraufsicht SEC und der dezentralen Content-Plattform LBRY hat ein US-Richter kürzlich entschieden, dass der Sekundärverkauf von LBRY Credits (LBC) nicht als Wertpapier anzusehen sei. Richter Paul Barbadoro vom US-Bezirksgericht in New Hampshire traf diese Entscheidung am 11. Juli.
Dieses Urteil könnte als Präzedenzfall für andere ähnliche Fälle dienen, insbesondere für den Fall zwischen der SEC und Ripple. Richterin Analisa Torres wird voraussichtlich ihre Entscheidung in diesem Fall innerhalb der nächsten Monate fällen.
Ein Sekundärmarkt ist ein Markt, auf dem Händler Wertpapiere kaufen und verkaufen können, während ein Primärmarkt den direkten Handel zwischen dem Unternehmen und den Investoren ermöglicht. John Deaton, ein US-Anwalt, der tausende von XRP-Token-Inhabern vertritt, hat Richter Barbadoro kontaktiert, um Klarheit darüber zu erhalten, ob LBC als Wertpapier anzusehen ist. Barbadoro hat jedoch keine endgültige Aussage zu diesem Thema gemacht.
Es ist interessant festzustellen, dass das jüngste Urteil von Richter Barbadoro eine Kehrtwende im Vergleich zu seiner früheren Schlussfolgerung darstellt. Bei einer Berufungsverhandlung im Januar überzeugte Deaton den Richter davon, dass der Sekundärverkauf von LBC kein Wertpapierangebot darstelle.
Die SEC selbst hat zugegeben, dass LBC-Verkäufe auf dem Sekundärmarkt kein Wertpapier darstellen. Ursprünglich erlangte die SEC im November 2022 im Schnellverfahren eine Entscheidung gegen LBRY und erwirkte einen Vergleich in Höhe von 22 Millionen US-Dollar. Später reduzierte die SEC diese Zahl und forderte stattdessen eine Geldbuße von 111.000 US-Dollar, da LBRY über zu wenig Geldmittel verfüge und fast insolvent sei.
Jeremy Hogan, ein Anwalt und Befürworter von Ripple, erklärte gegenüber Cointelegraph, dass Richterin Analisa Torres voraussichtlich innerhalb der nächsten Monate ihre Entscheidung im Fall Ripple treffen werde. Er betonte jedoch, dass diese Details für einen durchschnittlichen XRP-Besitzer keine Rolle spielen würden.
Es bleibt spannend, wie der Fall zwischen der SEC und Ripple letztendlich entschieden wird. Wenn Ripple nicht vollständig gewinnt, könnten Berufungen den Fall weiterhin in die Länge ziehen. In jedem Fall wird sich das große Bild noch in diesem Jahr abzeichnen.