SEC kommentiert BlackRocks Antrag auf einen Bitcoin ETF und signalisiert mögliche Genehmigung bis Ende 2023

Die US-Börsenaufsicht SEC hat eine offizielle Kommentarphase zum Antrag von BlackRock auf einen Bitcoin ETF gestartet. Beobachter deuten dies als positives Zeichen dafür, dass die SEC möglicherweise erstmals die Genehmigung für einen solchen ETF erteilen könnte.

In den USA wird seit Wochen darüber spekuliert, ob die SEC einen Bitcoin ETF zulassen wird. Bislang hat die Behörde alle Anträge abgelehnt, zuletzt Ende Juni. Dennoch geben namhafte Unternehmen wie BlackRock nicht auf und reichen zusätzliche Unterlagen ein, um ihre Bitcoin ETFs genehmigt zu bekommen. Besonders viel Aufmerksamkeit wird dabei BlackRock zuteil, da das Unternehmen bereits viele andere ETFs erfolgreich bei der SEC durchgesetzt hat. Nun hat BlackRock seine Bitcoin ETF Dokumente bei der SEC überarbeitet und die SEC hat diese offiziell zur Kommentierung freigegeben.

Es sind 21 Tage für die Kommentierung eingeplant und allein die Tatsache, dass die SEC die Öffentlichkeit um ihre Meinung zu einem Bitcoin ETF bittet, wird von Experten als Hinweis auf eine mögliche Genehmigung gedeutet. BlackRock plant, seinen Bitcoin ETF über die Tochtergesellschaft iShares Bitcoin Trust in Zusammenarbeit mit Coinbase auf den Markt zu bringen. In der überarbeiteten Version des Antrags werden weitere Details genannt, wie BlackRock eine faire Preisermittlung sicherstellen und den Bitcoin ETF vor Marktmanipulation schützen will. Damit bezieht das Unternehmen sich direkt auf frühere Kritikpunkte der SEC.

Neben BlackRock bemühen sich derzeit mindestens vier andere Unternehmen um die Genehmigung eines Bitcoin ETFs: Wise Origin Bitcoin Trust, WisdomTree Bitcoin Trust, VanEck Bitcoin Trust und Invesco Galaxy Bitcoin ETF. Das Thema ist für Investoren von großer Bedeutung, da die Zulassung eines Bitcoin ETFs in den USA den Startpunkt für eine Preiserhöhung markieren könnte. Bitcoin (BTC) ist die bekannteste Kryptowährung und für viele institutionelle Anleger schwer in ihre Portfolios zu integrieren, da es keinen ETF basierend auf dem Spotmarkt gibt. Wenn es BlackRock oder anderen Unternehmen gelingt, die SEC zu überzeugen, könnte viel neues Kapital in Bitcoin fließen und so den Preis weiter antreiben.

Es bleibt abzuwarten, wie die SEC in den nächsten Monaten entscheidet. Die Behörde hat sich in diesem Jahr bisher wenig krypto-freundlich gezeigt und hat sogar rechtliche Schritte gegen Binance und Coinbase eingeleitet. Andererseits hat die SEC kürzlich einen schweren juristischen Rückschlag gegen Ripple (XRP) erlitten. Ob diese Entwicklung dazu führen wird, dass die SEC ihre Blockadehaltung gegenüber einem Bitcoin ETF aufgibt, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.

Es bleibt spannend, ob ein erster Bitcoin ETF in den USA noch im Jahr 2023 genehmigt wird. Anleger und Krypto-Enthusiasten verfolgen diese Entwicklung mit großer Aufmerksamkeit, da sie erhebliche Auswirkungen auf den Bitcoin-Markt haben könnte.

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