
Krypto News: Sammelklage gegen LIBRA-Betrug beginnt in den USA
In den USA wird eine Sammelklage gegen den LIBRA-Betrug eingereicht. Die Kanzlei Burwick Law hat vor wenigen Stunden am Obersten Gerichtshof von New York Klage erhoben.
„Heute Abend hat unsere Kanzlei im Namen unseres Mandanten eine Sammelklage beim Supreme Court of New York eingereicht. Wir behaupten, dass Kelsier, KIP, Meteora und damit verbundene Parteien einen ungerechten Token-Launch ($LIBRA) inszeniert haben, der Käufer in die Irre führte und Kleinanleger schädigte“, teilte die Kanzlei über X (früher Twitter) mit.
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Hintergrund des LIBRA-Tokens
Im Februar 2023 sorgte der Token LIBRA für Berühmtheit auf dem Kryptomarkt, nachdem er durch eine offene Unterstützung des argentinischen Präsidenten Javier Milei schnell an Popularität gewann. Innerhalb weniger Stunden erlebte das Projekt jedoch einen dramatischen Rückgang, was zu milliardenschweren Verlusten führte.
Der Token-Crash war laut Burwick Law kein Zufall, sondern das Ergebnis gezielter Maßnahmen der Verantwortlichen, die Liquidität entzogen, um den Preis zu manipulieren. Hayden Davis, ein US-Amerikaner, wird als einer der Hauptverantwortlichen für die Entwicklung über sein Unternehmen Kelsier genannt.
Zusätzlich spielte Julian Peh vom KIP Protocol eine zentrale Rolle bei der Entwicklung des Tokens. Die Kanzlei wirft zudem dem Marketmaker Meteora vor, in Insidergeschäfte verwickelt gewesen zu sein und auch dieser wird in der Klage erwähnt.
Ihren Erkenntnissen zufolge sollen die Verantwortlichen 85 Prozent aller LIBRA-Token unter sich aufgeteilt haben, um zunächst die Marktdaten zu manipulieren und anschließend einen massiven Abverkauf zu vollziehen.
Entwicklungen in Argentinien
Die Situation für die LIBRA-Entwickler spitzt sich nicht nur in den USA zu. Auch in Argentinien laufen bereits Ermittlungen und Klagen gegen die Verantwortlichen. Der argentinische Anwalt Gregorio Dalbon fordert eine weltweite Fahndung nach Hayden Davis durch Interpol.
Berichten zufolge ist es den Entwicklern nicht gelungen, alle Gewinne aus dem Verkauf des LIBRA-Tokens ins Ausland zu transferieren. Argentinische Behörden haben mehrere Millionen US-Dollar auf lokalen Banken eingefroren.
Hayden Davis hat eine überaus fragwürdige Vorgeschichte, die auch die Kreation des Memecoins OFFICIAL MELANIA umfasst, welcher im Januar 2023, unterstützt von Melania Trump, dem ehemaligen First Lady der USA, ins Leben gerufen wurde.
Laut Blockchain-Analysten von Bubblemaps hat Davis anscheinend seine kriminelle Aktivität noch nicht beendet. Kürzlich soll er einen neuen Token unter dem Ticker WOLF gestartet haben, mit dem er angeblich erneut hohe Gewinne erzielt hat.
Die aktuellen Entwicklungen um die LIBRA-Sammelklage und die Ermittlungen in Argentinien zeigen, dass der Fall weitreichende Konsequenzen für die Beteiligten haben könnte. Die Kläger hoffen, durch die rechtlichen Schritte Gerechtigkeit für die betroffenen Kleinanleger zu erreichen.