
North Carolina: Wegbereiter für Bitcoin-Investitionen in Staatsmitteln
Der US-Bundesstaat North Carolina plant einen inovativen Schritt in die Welt der finanziellen Technologien mit dem neuen Gesetzentwurf „Senate Bill 327“. Dieser sieht vor, bis zu 10 % der öffentlichen Staatsmittel in Bitcoin (BTC) zu investieren. Damit könnte North Carolina der erste Bundesstaat werden, der eine offiziell anerkannte Bitcoin-Reserve als strategisches Finanzinstrument einführt.
Bitcoin-Reserve als Bestandteil der staatlichen Finanzstrategie
Der Gesetzentwurf, eingebracht von den Senatoren Todd Johnson und Brad Overcash sowie unterstützt von Timothy Moffitt, hat das Ziel, Bitcoin in die langfristige Finanzpolitik des Bundesstaates zu integrieren. Die neu geschaffene Bitcoin-Reserve soll nicht nur als Wertspeicher fungieren, sondern auch das Potenzial für eine weitergehende Beteiligung am Kryptosektor bieten.
Laut dem Gesetzentwurf erhält das Finanzministerium die Befugnis, bis zu 10 % der verfügbaren öffentlichen Mittel in Bitcoin umzuwandeln. Diese Bitcoin-Reserve wird in einem sogenannten Cold Storage mit Multi-Signature-Sicherheit verwahrt – einer Methode, die unter erfahrenen Investoren vielfach als sicher gilt.
Der Erwerb von Bitcoin ist ausschließlich über regulierte US-Börsen geplant und erfolgt in großen Mengen, um von vorteilhaften Marktbewegungen zu profitieren. Die Verantwortung für die Verwaltung der Bitcoin-Reserve wird einer neu eingerichteten Abteilung im Büro des State Treasurer übertragen, die für Aufsicht, monatliche Prüfungen und erforderliche Versicherungen zuständig ist.
Zusätzlich wird ein Bitcoin Economic Advisory Board ins Leben gerufen. Dieses Gremium von Experten soll strategische Empfehlungen abgeben. Der Staat erwägt auch die Möglichkeit, durch Aktivitäten wie Bitcoin-Lending oder den Aufbau von Mining-Betrieben zusätzliche Renditen zu erzielen.
Klare Richtlinien für die Verwendung der Bitcoin-Reserve
Das Gesetz legt klare Rahmenbedingungen für die Nutzung der Bitcoin-Reserve fest. Eine Liquidierung der Bitcoin-Bestände ist ausschließlich im Falle eines finanziellen Notstands oder bei genehmigten Investitionsstrategien sowie Infrastrukturprojekten zulässig. In allen anderen Fällen bedarf es der Zustimmung des Parlaments. Transparenz spielt eine zentrale Rolle, weshalb das Finanzministerium verpflichtet ist, Quartalsberichte an die Legislative und öffentliche Updates bereitzustellen.
Dieser Vorstoß North Carolinas reiht sich in einen breiteren Trend ein, den immer mehr US-Bundesstaaten verfolgen, indem sie prüfen, einen Teil ihrer öffentlichen Mittel in Kryptowährungen zu investieren. Kürzlich unterzeichnete der ehemalige Präsident Donald Trump eine Executive Order, die die Schaffung einer nationalen strategischen Bitcoin-Reserve auf Basis beschlagnahmter Bitcoins zum Ziel hat.
Was einst als Nischenanlage galt, wird zunehmend Teil staatlicher Finanzpolitik. Die mögliche Adoption von Bitcoin durch Staaten wie North Carolina könnte den Startschuss für eine neue Ära in der Finanzlandschaft bilden. Zum Zeitpunkt der Erstellung dieses Artikels liegt der Bitcoin-Kurs bei 83.823 USD, was einen Rückgang von 1,62 % in den letzten 24 Stunden bedeutet.