
Stablecoin-Regulierung in den USA: Ein Blick auf den STABLE Act und den GENIUS Act
Die Regulierung von Stablecoins in den USA gewinnt zunehmend an Bedeutung, sowohl für institutionelle Investoren als auch für Politiker. Abgeordneter Bryan Steil äußerte kürzlich in einem Gespräch mit der Journalistin Eleanor Terrett, dass die beiden Hauptgesetze zur Regulierung von Stablecoins – der STABLE Act und der GENIUS Act – nur geringe Unterschiede aufweisen. Diese Einschätzung weckt die Hoffnung auf einen einheitlichen regulatorischen Rahmen in naher Zukunft.
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Unterschiede zwischen den Stablecoin-Gesetzen
Der STABLE Act, der vom Repräsentantenhaus entworfen wurde, unterscheidet sich in wesentlichen Punkten nur minimal vom GENIUS Act, der im Senat vorgeschlagen wurde. Am 31. März informierte Terrett über die laufenden Gespräche. Steil erklärte, dass der STABLE Act „gut positioniert ist, um sich mit dem GENIUS Act abzustimmen“, nachdem in den letzten Wochen einige Entwurfsrunden im Repräsentantenhaus und Senat durchgeführt wurden. Sowohl die Securities and Exchange Commission (SEC) als auch die Commodity Futures Trading Commission (CFTC) bieten technische Unterstützung.
Steil betonte, dass die Unterschiede zwischen den beiden Gesetzen zu etwa 20 Prozent textlicher Natur sind und nicht grundlegende Aspekte betreffen. Die wichtigsten Divergenzen beziehen sich auf die Anforderungen für internationale Stablecoin-Emittenten sowie die staatliche Aufsicht über Emittenten und einige kleinere technische Details. Er zeigte sichoptimistisch, mit seinen Senatskollegen zusammenzuarbeiten, um das Gesetz erfolgreich zu verabschieden.
„Am Ende des Tages denke ich, dass es die Erkenntnis gibt, dass wir mit unseren Senatskollegen zusammenarbeiten wollen, um dies über die Ziellinie zu bringen“, sagte er.
Diese Kooperationsbereitschaft ist ein positives Zeichen, da beide Gesetze parteiübergreifende Unterstützung genießen – ein entscheidender Faktor in der oft gespaltenen politischen Landschaft der USA.
Laut NatLawReview stehen Senatoren wie Bill Hagerty, Tim Scott, Cynthia Lummis und Kirsten Gillibrand hinter dem GENIUS (Guiding and Establishing National Innovation for US Stablecoins) Act, während der STABLE (Stablecoin Transparency and Accountability for a Better Ledger Economy) Act vom Vorsitzenden des House Financial Services Committee, French Hill, und Abgeordnetem Bryan Steil entworfen wurde.
Zielsetzung der Gesetze
Trotz der Unterschiede zielen beide Gesetzesentwürfe darauf ab, einen rechtlichen Rahmen für die Ausgabe von Stablecoins unter bundesstaatlicher oder staatlicher Aufsicht zu schaffen. Der GENIUS Act sieht beispielsweise vor, dass das Finanzministerium algorithmische Stablecoins untersucht, während der STABLE Act ein zweijähriges Verbot für deren Ausgabe anstrebt.
Sollten diese Gesetze verabschiedet werden, könnte dies nennenswerte Auswirkungen auf die Zukunft der Stablecoins haben und die Krypto-Adoption in den USA beschleunigen. Dies würde nicht nur Investoren, sondern auch alltäglichen Nutzern zugutekommen.
Bedenken aus dem Ausland
Jedoch äußern Experten in Europa und China Bedenken hinsichtlich der stärkeren Unterstützung der US-Gesetzgeber für Stablecoins. Sie befürchten, dass dies die Stabilität ihrer eigenen Finanzsysteme gefährden könnte.
Aktuell hat die Marktkapitalisierung von Stablecoins 230 Milliarden USD überschritten. Dabei macht Tethers USDT 61 Prozent und Circles USDC 25 Prozent der Marktkapitalisierung aus.
Insgesamt ist die Entwicklung der Stablecoin-Regulierung in den USA von hoher Relevanz, sowohl für Investoren als auch für die weitere Einschätzung des Krypto-Marktes im internationalen Kontext.