Die Behauptung, dass Bitcoin das Geld für illegale Geschäfte im Darknet sei, hat sich nach und nach gelöst. Dennoch tauchen gelegentlich Berichte in den Medien auf, die behaupten, dass Kryptowährungen nur für kriminelle Aktivitäten genutzt werden. Dabei sind die meisten Blockchains sehr transparent und für jeden einsehbar. Im Gegensatz dazu sind Bargeldzahlungen deutlich diskreter.
Auch im Krypto-Space gibt es kriminelle Akteure. Die Blockchain-Forensiker von Chainalysis konnten beispielsweise im Jahr 2022 20,6 Milliarden US-Dollar an illegalen Transaktionen finden. Großteils handelte es sich um gestohlene Kryptowährungen, Betrugsfälle und umgangene Sanktionen. Insbesondere Letzteres machte 43 Prozent (8,8 Milliarden US-Dollar) des illegalen Transaktionsvolumens von 2022 aus. Dies war eine Reaktion auf Maßnahmen, die der politische Westen gegen Russland infolge des Angriffs auf die Ukraine verhängte.
Trotzdem schätzt Chainalysis, dass der Anteil an illegalen Kryptowährungsaktivitäten im Jahr 2022 nur 0,24 Prozent beträgt.
In Deutschland ist die Bekämpfung von Cyberkriminalität in den Zuständigkeitsbereich des Bundeskriminalamts (BKA) gefallen. 2020 wurde die Abteilung Cybercrime eingerichtet, die sich vor allem mit Straftaten befasst, die sich gegen das Internet, Datennetze, informationstechnische Systeme oder deren Daten richten. Das BKA arbeitet dabei im Nationalen Cyber-Abwehrzentrums mit anderen staatlichen Behörden wie dem Bundesamt für Verfassungsschutz, dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, der Bundespolizei und dem Militärischen Abschirmdienst zusammen, um Online-Kriminalität strafrechtlich zu verfolgen.