
Bitcoin-Markt: Institutionelle Investoren bleiben optimistisch trotz Kursrückgang
Trotz der zunehmenden Unruhe an den Finanzmärkten und eines Rückgangs des Bitcoin-Kurses (BTC) auf unter 82.000 US-Dollar zeigen institutionelle Investoren weiterhin ungebrochenes Interesse. Selbst als der Kurs in den letzten sieben Tagen im Minus notierte, verzeichneten Spot-ETFs einen Anstieg der Zuflüsse, und die sogenannten Akkumulationsadressen – Wallets, die ausschließlich Käufe verzeichnen – wachsen stetig.
Trumps Zölle versetzen die Märkte in Angst
Der Rückgang des Bitcoin-Kurses fällt zeitlich mit einer allgemeinen Korrektur an den Aktienmärkten zusammen. Anleger reagieren nervös auf die Ankündigung von Einfuhrzöllen in Höhe von 25 Prozent durch Präsident Trump, die unter anderem auf ausländische Autos und möglicherweise auch die Pharmaindustrie abzielen. Seine Aussage über den 2. April als „Liberation Day“, an dem wechselseitige Zölle eingeführt werden sollen, schürt zusätzlich Unsicherheit.
Infolgedessen könnte der S&P 500 das Quartal mit einem Minus von 6,3 Prozent abschließen, während die Nasdaq und der Dow Jones Verluste von 8,1 Prozent bzw. 5,2 Prozent verzeichnen. Für Bitcoin könnte dies das schwächste erste Quartal seit 2018 werden.
Sinkende Volumina und Inflationsdaten belasten den Markt
Ein weiterer Faktor für den Marktabschied ist das Rückgang der Spot-Volumina und die reduzierte Risikobereitschaft der Händler an den Futures-Märkten. Die aktuellen PCE-Inflationsdaten fielen höher aus als erwartet, und das Verbrauchervertrauen erreichte laut dem Conference Board einen Tiefpunkt.
Rezessionsangst nimmt zu
Goldman Sachs hat die Wahrscheinlichkeit einer Rezession innerhalb der nächsten 12 Monate von 20 Prozent auf 35 Prozent erhöht. Die Bank verweist auf eine nachlassende wirtschaftliche Dynamik, ein sich verschlechterndes Stimmungsbild bei Haushalten und Unternehmen sowie Signale aus dem Weißen Haus, dass man bereit sei, wirtschaftliche Schmerzen in Kauf zu nehmen, um politische Ziele zu erreichen.
Institutionelle Anleger kaufen weiter ein
Trotz der pessimistischen Marktstimmung bleibt das institutionelle Interesse an Bitcoin ungebrochen. Michael Saylor, CEO von MicroStrategy, deutete auf seinen Social-Media-Kanälen neue Käufe an – mit der Bemerkung „Needs even more Orange“. Laut Daten von CryptoQuant steigen die Zuflüsse zu den Akkumulationsadressen weiter an, was darauf hinweist, dass große Anleger die Gelegenheit nutzen, um ihre Positionen auszubauen.
Auffällig ist, dass das langfristige Vertrauen großer Akteure im Bitcoin-Markt kaum erschüttert scheint. Während Privatanleger sich zurückziehen und das Volumen an den Futures-Märkten sinkt, haben Institutionen die Möglichkeit, ihre Bestände weiter zu erhöhen.
Der Bitcoin-Zufluss zu Akkumulationsadressen zeigt eine positive Tendenz, die auf die Stabilität und das Vertrauen institutioneller Investoren hinweist.