Entwendete Do Kwon schon wieder Millionen US-Dollar in Bitcoin?
Die südkoreanischen Medien sind alarmiert: Terra-Gründer Do Kwon soll erneut Millionen US-Dollar in Bitcoin entwendet haben. Dieses Mal handelt es sich um eine beträchtliche Summe von 5.292 BTC, die bereits 2022 der Luna Foundation Guard (LFG) gehörte.
Die LFG wurde als gemeinnützige Organisation gegründet, um das Terra-Ökosystem zu stärken. Sie verwaltete eine große Reserve, wobei der Hauptteil in Bitcoin angelegt wurde. Die Reserve sollte eigentlich zehn Milliarden US-Dollar wert sein. Doch nachdem die Kryptowährung Terra im Mai 2022 zusammenbrach, musste ein Großteil der Reserve verkauft werden, um den Kollaps des Ökosystems zu verhindern.
Bereits zu dieser Zeit gab es Vermutungen, dass die LFG-Führung Gelder veruntreut haben könnte. Eine bestimmte Bitcoin-Adresse – bc1qnfs8pxqjrqkccd7706sln0r70ekdf7nslgqxkz8aa0j9yfk2980slvvsyq – geriet in den Fokus der Ermittlungen. Diese Adresse galt als letzte Wallet der LFG mit verfügbarem Bitcoin aus den ursprünglichen Reserven. Am 3. Oktober 2023 wurden von dieser Adresse etwa 5.292 BTC im Wert von über 160 Millionen US-Dollar auf eine unbekannte Wallet transferiert.
Südkoreanische Nachrichtenportale wie Digital Asset vermuten, dass Do Kwon erneut aktiv geworden sein könnte. Der zeitliche Zusammenhang zwischen der Transaktion und dem Verlust von Geldern durch staatliche Intervention legt diesen Verdacht nahe. Allerdings stellt sich die Frage, ob Kwon tatsächlich in der Lage war, diese Transaktion durchzuführen, da er derzeit in montenegrinischer Haft sitzt.
Laut Digital Asset verfügt Do Kwon über den persönlichen Zugriff auf die betroffene Blockchain-Adresse. Es handelt sich dabei um ein Konto, das er im Januar 2021 bei der Krypto-Börse Binance eröffnet hat. Es ist jedoch unklar, ob diese Informationen verlässlich sind.
Der gestohlene Millionenbetrag wurde auf die Wallet bc1qs6cvad3kx9hn7wn32d0r2rwmpp5htfrpn88h044s42lx552se40q6fqexu transferiert, die offenbar erst kürzlich erstellt wurde. Es könnte sich dabei um eine non-custodial Wallet handeln, die entweder von Do Kwon selbst erstellt wurde, um einen besseren Zugriff auf das Geld zu haben, oder um Fremdeinwirkungen zu vermeiden. Es bleibt jedoch offen, ob die Wallet tatsächlich Kwon gehört oder ob sie von einer anderen Partei genutzt wird.
Die genauen Hintergründe dieser erneuten Entwendung von Millionen US-Dollar in Bitcoin bleiben vorerst unklar. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation entwickelt und ob Do Kwon für die Veruntreuung zur Verantwortung gezogen werden kann.