
Villeroy de Galhau warnt vor Trumps Krypto-Politik: Risiken für die Finanzstabilität
Der Gouverneur der französischen Zentralbank, François Villeroy de Galhau, hat Alarm geschlagen in Bezug auf die Unterstützung von US-Präsident Donald Trump für Kryptowährungen. Er äußerte Bedenken, dass die gegenwärtige Politik der US-Regierung die Grundlagen für die nächste globale Finanzkrise legen könnte. Villeroy de Galhau wies darauf hin, dass Finanzkrisen häufig ihren Ursprung in den Vereinigten Staaten finden und sich dann weltweit ausbreiten.
Trumps pro-Krypto-Haltung entfaltet sich im Vorfeld der Präsidentschaftswahl im November 2024 und bezieht sich auf Initiativen zur Förderung digitaler Vermögenswerte. Diese Politiken scheinen nicht nur für seine Wiederwahl von Bedeutung zu sein, sondern sie könnten auch ernsthafte wirtschaftliche Störungen verursachen. In einem Interview mit lokalen Medien äußerte Villeroy de Galhau, dass die Förderung von Krypto-Assets und nicht-bankfinanzierten Geschäften durch die US-Regierung bedenkliche Konsequenzen nach sich ziehen könnte.
Die Kritik von Villeroy de Galhau folgt auf Trumps jüngste Anordnung zur Schaffung einer strategischen Bitcoin-Reserve sowie zur Bereitstellung von digitalen Vermögenswerten. Finanzexperten haben diesen Schritt als potenziell destabilisiert eingestuft, besonders angesichts eines signifikanten Marktrückgangs, der durch diese Anordnung ausgelöst wurde. Der Bitcoin-Kurs fiel letzte Woche unter 85.000 USD, was zu Liquidationen im Wert von 250 Millionen USD auf dem Krypto-Markt führte und die inhärente Volatilität digitaler Vermögenswerte ins Rampenlicht rückte.
Zusätzlich plant Trump, die regulatorische Politik „Operation Choke Point 2.0“ rückgängig zu machen, die den Zugang von Krypto-Unternehmen zu Banken einschränkt. Kritiker argumentieren, dass die Aufhebung dieser Regelung Banken und Investoren beträchtlichen Risiken aussetzen könnte. Unter denjenigen, die Trumps pro-Krypto-Rhetorik in Frage stellen, befindet sich Peter Schiff, ein bekannter Skeptiker von Bitcoin. Er bezeichnete Trumps Bitcoin-Strategie als „den größten Krypto-Betrug aller Zeiten“ und warnte vor den potenziellen Risiken für den Markt und die Anleger.
Eine kürzlich durchgeführte Umfrage zeigt, dass die Mehrheit der US-Wähler Trumps Vorschläge für eine nationale Bitcoin-Reserve ablehnt. Viele Bürger befürchten, dass Steuergelder für einen hochvolatilen und unsicheren Vermögenswert verschwendet werden könnten, insbesondere in Anbetracht der aktuellen Marktinstabilität.
In der Zwischenzeit betonte de Galhau die Notwendigkeit für Europa, seine finanziellen Schutzmaßnahmen zu verstärken, um mögliche negative Auswirkungen der US-Politik zu vermeiden. Er fordert eine starke Spar- und Investitionsunion zur Anziehung internationaler Investoren und hob die Bedeutung einer stabilen Rolle des Euro auf dem globalen Markt hervor.
Die Ungewissheit und Volatilität im Kryptosektor bleibt bestehen, während Trumps Krypto-Politik weiterhin den Finanzsektor beeinflusst. Die internationale Gemeinschaft bleibt gespalten über die möglichen Auswirkungen dieser Veränderungen, und die Diskussion über die Zukunft von Kryptowährungen in den nationalen Volkswirtschaften ist noch lange nicht beendet.