Die Société Générale, die drittgrößte Bank Frankreichs, hat durch ihre Tochtergesellschaft Forge die höchste Lizenz für Krypto-Dienstleistungen im Land erhalten. Dies ermöglicht es dem Unternehmen, digitale Vermögenswerte zu verwahren, sie gegen gesetzliche Zahlungsmittel zu kaufen und zu verkaufen und sie gegeneinander zu handeln.
Am 19. Juli wurde eine Aktualisierung im Register der französischen Börsenaufsichtsbehörde, der Autorité des Marchés Financiers (AMF), bekannt. Die Société Générale bezeichnete diese Akkreditierung als „die höchste Stufe der regulatorischen Zertifizierung, die derzeit für Transaktionen mit digitalen Vermögenswerten möglich ist“.
Obwohl bereits rund 90 Unternehmen auf der AMF-Liste der lizenzierten Anbieter stehen, ist Forge das erste Unternehmen, das die höchste Zulassung für verschiedene Dienste von der Regulierungsbehörde erhalten hat. Laut dem französischen Radiosender Business FM verschaffen strenge Anforderungen für diese Zulassungsstufe den großen traditionellen Banken einen klaren Vorteil gegenüber kleineren Kryptounternehmen.
Die Société Générale ist im Krypto-Sektor bereits aktiv. Sie hat Euro-Anleihen auf der Ethereum-Blockchain und Wertpapier-Token auf der Tezos-Blockchain herausgebracht. Zudem bietet die Bank Dai (DAI) Stablecoin-Kredite im Austausch gegen Anleihe-Token an. Im April 2023 führte Forge den EUR CoinVertible ein, einen an den Euro gekoppelten Stablecoin, der nur qualifizierten institutionellen Kunden zur Verfügung steht.
Frankreich wird nach wie vor als eine der kryptofreundlichsten europäischen Regionen betrachtet. Es gab jedoch eine Untersuchung der französischen Tochter von Binance aufgrund mutmaßlicher Verstöße gegen bestimmte Vorschriften.
Mit der Vergabe der höchsten Lizenz für Krypto-Dienstleistungen an Forge hat die Société Générale ihre Stellung als bedeutender Akteur im Krypto-Sektor weiter gefestigt und demonstriert ihre Bereitschaft, in den Bereich digitaler Vermögenswerte zu investieren.