Der Kampf um das Vertrauen der Anleger: Gold übertrumpft Bitcoin in Zeiten des Handelskriegs

Handelskrieg und die Flucht in sichere Anlagen: Gold überholt Bitcoin

Der Handelskrieg zwischen den USA und anderen Ländern nimmt an Intensität zu, und mit ihm flüchten viele Investoren in sichere Anlagen. Während Donald Trump neue Zölle plant, zeigt sich, dass Bitcoin zunehmend aus dem Fokus der Anleger gerät. Gold hingegen erlebt ein Comeback als bewährter Hafen in unsicheren Zeiten.

Bitcoin vor einem Realitätscheck

Gold beweist seine Dominanz als Krisenanlage, während Bitcoin Schwierigkeiten hat, sich als sicherer Hafen zu etablieren. Diese Entwicklung ist eingebettet in ein Umfeld steigender geopolitischer Risiken, eines wachsenden US-Defizits und der allgemeinen Unsicherheit, die Anleger dazu bewegt, Kapital abzuziehen. Eine aktuelle Umfrage der Bank of America zeigt, dass 58 Prozent der Fondsmanager glauben, Gold sei die beste Anlageform in Zeiten von Handelskriegen. Nur 9 Prozent sehen langfristige US-Staatsanleihen als attraktiv an, während gerade einmal 3 Prozent Bitcoin als sicher betrachten.

Diese Umfrage spiegelt die gegenwärtige Situation wider: Bitcoin, oft als Absicherung gegen wirtschaftliche Instabilität angepriesen, hat im volatilem makroökonomischen Umfeld von 2025 Schwierigkeiten, das volle Vertrauen der institutionellen Krypto-Anleger zu gewinnen. Langfristige US-Staatsanleihen und der US-Dollar verlieren ebenfalls an Attraktivität, da Handelskriege und fiskalische Dysfunktionen das Vertrauen in die Märkte erschüttern. Das US-Defizit, das mittlerweile über 1,8 Billionen USD geschätzt wird, untergräbt zusätzlich das Vertrauen in traditionelle sichere Häfen.

In diesem Zusammenhang sind institutionelle Investoren eher geneigt, auf Gold zu setzen. Die Nachfrage nach physischem Gold hat ein Rekordniveau erreicht.

Hindernisse für die institutionelle Krypto-Adoption

Trotz des begrenzten Angebots und der Dezentralität bleibt die kurzfristige Volatilität von Bitcoin ein großes Hindernis für die institutionelle Akzeptanz als sicherer Hafen. Während einige Händler Bitcoin als langfristiges Wertaufbewahrungsmittel betrachten, fehlt ihm die sofortige Liquidität und die risikoaverse Attraktivität, die Gold in Krisenzeiten bietet.

Aktuelle politische Entwicklungen lassen zudem die Volatilität der Märkte erwarten. Es wird erwartet, dass Präsident Trump am sogenannten „Liberation Day” umfangreiche neue Zölle ankündigt. Experten warnen, dass dies potenziell extreme Marktvolatilität auslösen könnte.

In der Vergangenheit haben Handelskonflikte dazu geführt, dass Anleger in sichere Anlagen flüchteten. Mit der bevorstehenden Ankündigung positionieren sich die Anleger vorausschauend und ziehen Gold Bitcoin vor.

Gold wird zunehmend nicht nur als Absicherung gegen Inflation, sondern auch gegen geopolitische Risiken und fiskalische Dysfunktion gesehen. Händler bemerken, dass die traditionellen Strategien überdacht werden müssen. In Anbetracht der wachsenden wirtschaftlichen Herausforderungen könnte Gold der einzige politisch neutrale Wertspeicher sein, der übrig bleibt.

Fazit

Trotz der aktuellen Herausforderungen bleibt Bitcoins langfristige Erzählung bestehen. Das weltweite Reservewährungssystem befindet sich im Wandel, die Schuldenprobleme der USA nehmen zu und die Geldpolitik ändert sich weiter. Das Wertversprechen von Bitcoin als zensurresistentes und grenzenloses Investment bleibt relevant.

Kurzfristig jedoch führt Gold aufgrund seiner geringeren Volatilität und breiten institutionellen Akzeptanz die Liste der Krisenabsicherungen an. Für Bitcoin-Enthusiasten bleibt die Frage offen, ob und wann Bitcoin als ernsthafte Alternative zu Gold akzeptiert wird. Bis dahin bleibt Gold der klare Favorit in Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit, während Bitcoin weiterhin versucht, seinen Platz im kommenden finanziellen Paradigmenwechsel zu beweisen.

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