Der Gisele Indicator schlägt wieder zu

Ein alter Witz des Finanzjournalismus lautet: „Zwei ist ein Trend“, also machen wir einfach weiter und ernennen Gisele Bündchen zur schlechtesten FX-Kennzahl aller Zeiten.

Der Auftritt des Supermodels in a vierseitige New Yorker Werbestrecke zusammen mit dem etwas weniger fotogenen Sam Bankman-Fried von FTX hat heute natürlich online für einige Heiterkeit gesorgt, angesichts der Krypto-Kernschmelze, die sich derzeit entfaltet.

Sie trat Anfang dieses Jahres auch beim Bahamas-Bragathon von FTX auf, zusammen mit ihrem Bitcoin-Bruder-Ehemann Tom Brady mit den Laseraugen und zwei Politikern aus den 1990er Jahren namens William Clinton und Anthony Blair. NatürlichAuch das Power-Paar (Bündchen und Brady, nicht Clinton und Blair) hat eine NFT-Plattform.

FT Alphaville weiß nicht, ob Bündchen für die FTX-Werbung in herkömmlichem Fiat oder Krypto bezahlt wurde, aber angesichts ihrer Erfolgsbilanz werden wir auf letzteres wetten. Unabhängig davon ist das Timing der Anzeige erstaunlich.

Bereits im November 2007 sagte Bündchens Schwester Patricia gegenüber Bloomberg, dass das Supermodel fortan lieber in Euro bezahlt werde, „weil wir nicht wissen, was mit dem Dollar passiert“. Brasiliens Veja Das Magazin berichtete, dass zumindest Pantene dem nachgekommen sei.

Die Geschichte lief überall (auch bei FTAV). Sogar das WSJ schimpfte über den Diss auf seinen redaktionellen Seiten und benutzte ihn als Vorwand, um die Fed zu verprügeln. Plus ca ändern. Aber es stellt sich heraus, dass Bündchen den Euro fast perfekt getickt hat:

Fairerweise muss man sagen, dass sowohl Modellierer als auch Modelle Schwierigkeiten hatten, mit der Unbeständigkeit von Währungen umzugehen, ein Bereich, der so schwer vorherzusagen ist, dass Sellside-Analysten oft scherzen, dass Gott Devisenstrategen erfunden habe, um Ökonomen akkurat erscheinen zu lassen.

Vielleicht ist Bündchens ultimatives Ziel, dass sich Devisenstrategen besser fühlen?


Quelle: Financial Times

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