Buterin überrascht mit Aussagen über Ethereum-Staking und MultiSig-Wallets

Buterin äußert Sicherheitsbedenken bei Ethereum-Staking

In einem hochkarätig besetzten Podcast sorgte Vitalik Buterin, der Gründer von Ethereum, für Verblüffung, als er zugab, nur einen kleinen Teil seiner Ethereum zu staken. Dies steht im Widerspruch zu der Annahme vieler Experten, dass Buterin als Gründer und einer der Hauptakteure des Ethereum-Ökosystems stark in das Staking involviert sei.

Bereits im Mai hatte Buterin in einem Blogbeitrag vor den systemischen Risiken des Re-Staking gewarnt und dazu aufgerufen, den Minimalismus der Blockchain-Plattform beizubehalten. Seine Kritik bezog sich insbesondere auf Interessenkonflikte bei der Absicherung des Ethereum-Netzwerks, die entstehen, wenn andere Validatoren aus Kostengründen dem dezentralen Sicherheitsnetzwerk beitreten.

Ethereum ist die nach Marktkapitalisierung größte Kryptowährung, die das Proof-of-Stake-Verfahren nutzt. Dennoch hat Buterins Aussage gezeigt, dass er Sicherheitsbedenken hat und nur einen kleinen Teil seiner Ether staket.

Buterin überrascht mit Aussagen über Multisignatur-Wallets

Eine weitere überraschende Aussage von Buterin in dem Podcast betraf MultiSig-Wallets. Er gab zu bedenken, dass die Verwendung solcher Wallets komplex sei. Um Ethereum zu staken, müssten die Schlüssel, die auf die Ether zugreifen, in einem Subsystem, das online ist, öffentlich sein. Dies erfordert aus Sicherheitsgründen die Verwendung eines MultiSig-Wallets. Allerdings sei die Einrichtung solcher Wallets immer noch ziemlich schwierig und kompliziert.

MultiSig-Wallets sind eine gängige Form von Kryptowallets, die nicht nur einen privaten Schlüssel, sondern mindestens zwei private Schlüssel zur Autorisierung einer Transaktion benötigen. Sie gelten als sicherer als Single-Signature-Wallets, da sie schwieriger zu hacken sind und unabhängiger von einem Gerät oder einer Person sind. Es können mehrere Personen als Mitunterzeichner eingesetzt werden. Allerdings können Gefahren entstehen, wenn sich die Mitunterzeichner zur Einredung verpflichtet haben, jedoch gegenseitig Transaktionen blockieren oder gemeinsam betrügerische Transaktionen durchführen.

Aufgrund von Buterins Aussage äußerte sich auch Charles Hoskinson, Mitgründer von Ethereum und Gründer von Cardano, überrascht. Er erklärte, dass dies bei einem richtig konzipierten Proof-of-Stake-Protokoll kein Problem sein sollte.

Vertrauenswürdige Staker: EigenLayer-Protokoll in der Testphase

Im Podcast sprachen Buterin und Sreeram Kaanan, der Gründer von EigenLayer, auch über das EigenLayer-Protokoll. Dieses Protokoll ermöglicht Ethereum-Stakern, ihre Guthaben auf andere Blockchains zu übertragen und soll die Sicherheit von Blockchain-Transaktionen revolutionieren. Die größte Gefahr besteht laut Buterin in einem möglichen Zentralisierungsrisiko des Protokolls. Zuverlässige Staker werden vom System mehr geschätzt und die Wahrscheinlichkeit, dass sie bestraft werden, ist geringer.

Buterin wies in der Vergangenheit bereits mehrfach auf die Risiken der Zentralisierung bei Smart-Contract-Wallets hin. Zudem betonte er, dass Ethereum ohne eine Skalierungsinfrastruktur scheitern würde.

Das EigenLayer-Protokoll befindet sich derzeit noch in der Testphase und soll voraussichtlich im dritten Quartal dieses Jahres ausgerollt werden.

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