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iShares Bitcoin ETP: Investieren in Bitcoin ohne direkten Kauf
Blackrock hat am Dienstag das iShares Bitcoin ETP (Exchange Traded Product) vorgestellt, das die Möglichkeit bietet, in Bitcoin zu investieren, ohne die Kryptowährung direkt zu erwerben. Dieses neuartige Produkt richtet sich sowohl an institutionelle als auch informierte Privatanleger und wird von einer Zweckgesellschaft mit Sitz in der Schweiz ausgegeben. Die Verwahrung der hinterlegten Bitcoins übernimmt Coinbase, wobei die Bitcoins täglich aus der Handelswallet in eine sichere Offline-Wallet transferiert werden. Der ETP wird an der Xetra, Euronext Amsterdam und Euronext Paris gehandelt.
Marktentwicklung und Regulierung in den USA und Europa
In den USA gehörte Blackrock zu den ersten Anbietern, die einen börsengehandelten Fonds (ETF) auf Bitcoin einführten. Diese Produkte wurden nach langer Prüfung Anfang Januar 2024 von der Börsenaufsicht zugelassen. Seitdem sind in Bitcoin-ETFs insgesamt 99 Milliarden Dollar geflossen, wovon allein 50 Milliarden in Blackrock-Produkte investiert wurden.
In Europa sind Bitcoin-ETFs aus regulatorischen Gründen bislang verboten. Stattdessen sind hier seit einigen Jahren ETPs verfügbar, die an Kryptowährungen gekoppelt sind. Diese Produkte sind in der Regel 1:1 mit echten Bitcoins hinterlegt, die von einer unabhängigen Verwahrstelle sicher aufbewahrt werden.
Aktuelle Nachfrage und Marktvolumen
Die Nachfrage nach Krypto-ETPs ist in Europa jedoch bisher gering. Laut Bloomberg liegt das Marktvolumen aktuell bei 13,6 Milliarden US-Dollar. Insgesamt bieten 17 Anbieter 130 Krypto-ETPs an, darunter auch Produkte, die weniger bekannte Kryptowährungen abdecken. Die meisten bestehenden Bitcoin-ETPs stammen von Unternehmen, die auf Kryptowährungen spezialisiert sind, wie CoinShares, Bitwise und 21Shares. Ein weiteres Produkt im deutschen Markt stammt von DWS, das den Xtrackers Galaxy Physical Bitcoin ETC Securities in Zusammenarbeit mit Galaxy Digital aufgelegt hat.
Preisgestaltung und Professionalisierung des Marktes
Mit der Einführung des iShares Bitcoin ETP betritt Blackrock ein neues Segment des Marktes und könnte damit zu einer Professionalisierung der Branche beitragen. Dolf Diederichsen, CEO bei Hyphe, einem Fintech, das Banken bei der Integration digitaler Vermögenswerte unterstützt, stellt fest, dass Anleger ETPs mittlerweile als bequeme Möglichkeit betrachten, in Kryptowährungen zu investieren. Die Professionalisierung des Kryptobereichs ermöglicht es vielen Strukturen, nun auf einer Risikobasis mit traditionellen Finanzinstitutionen zu konkurrieren.
Ein zusätzlicher Anreiz für Anleger ist die reduzierte Gebührenstruktur des neuen Produkts. Blackrock lockt mit einem Kampfpreis, indem die Gesamtkostenquote durch eine Gebührensenkung um 10 Basispunkte auf nur 0,15 Prozent bis Jahresende festgelegt wird. Zum Vergleich: CoinShares und Bitwise erheben Gebühren von 0,2 beziehungsweise 0,25 Prozent, während DWS sogar 0,35 Prozent verlangt.
Fazit
Der iShares Bitcoin ETP von Blackrock repräsentiert einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung des Krypto-Marktes, indem er eine sicherere und regulierte Möglichkeit bietet, in Bitcoin zu investieren. Mit einer transparenten Struktur und attraktiven Gebühren könnte dieses Produkt sowohl institutionelle als auch private Anleger ansprechen und den Trend zur Professionalisierung im Bereich digitaler Vermögenswerte weiter vorantreiben.
Hinweis: Alle Inhalte dienen ausschließlich der Information und stellen keine Wertpapieranalyse, Empfehlung oder Anlageberatung dar. Es wird empfohlen, das Risikoprofil jeder Anlage sorgfältig zu prüfen.