Die Kryptoindustrie boomt weiter und der Arbeitsmarkt in diesem Bereich wächst kontinuierlich. Laut einem kürzlich veröffentlichten Bericht von K33 Research, einer Abteilung des Krypto-Brokerunternehmens K33, sind 30% aller Krypto-Arbeiter in den USA ansässig.
Der Bericht liefert einen umfassenden Überblick über die Branche. Demnach gibt es weltweit rund 10.000 Krypto-Unternehmen, die insgesamt 190.000 Mitarbeiter beschäftigen. Der Gesamtwert der Branche beläuft sich auf 190 Milliarden US-Dollar.
Es ist wenig überraschend, dass Börsen und Maklerunternehmen den Großteil der Beschäftigten in der Kryptoindustrie ausmachen. Etwa 60% oder 62.400 Menschen arbeiten in diesem Bereich. Finanzdienstleistungen liegen mit 48.500 Arbeitsplätzen an zweiter Stelle. Blockchain-Analyse- und Mining-Unternehmen kommen mit fast 40.000 Mitarbeitern auf den dritten Platz, gefolgt von NFTs und Gaming mit 12.000 Arbeitsplätzen. Die restlichen Stellen werden der Kategorie „Sonstige“ zugeordnet, die mit 24.800 Arbeitsplätzen auf dem vierten Platz landet.
Besonders auffällig ist, dass es viele kleine Krypto-Unternehmen gibt, die zwischen 5 und 15 Mitarbeiter beschäftigen. Dies bestätigte auch Anders Helseth, Vizepräsident von K33 Research, in einem Interview mit „Entschlüsseln“. Helseth betonte die Bedeutung dieser kleineren Unternehmen in der Branche.
Was die geografische Verteilung betrifft, so machen die Regionen Asien und Australien etwa 35% der weltweiten Krypto-Arbeitskräfte aus. Überraschenderweise führt Indien mit einem Anteil von 20% den Markt an, gefolgt von China. Helseth zufolge liegt dies wahrscheinlich an den niedrigeren Gehaltsanforderungen und der hohen Kompetenz des Landes.
Trotz regulatorischer Herausforderungen sind die USA das Land mit der höchsten Zahl an Krypto-Arbeitnehmern, nämlich 30%. Helseth glaubt, dass die USA auch in Zukunft ein bedeutender Schwerpunkt der Kryptoindustrie bleiben werden, aufgrund ihres technischen Wissens und des Zugangs zu Finanzmitteln.
Ein weiterer interessanter Punkt des Berichts ist die Rolle bestimmter Länder als kryptofreundliche Jurisdiktionen. Hongkong, Singapur, die Vereinigten Arabischen Emirate und die Schweiz profitieren von klaren Regeln und Vorschriften und haben alle zweistellige Mitarbeiterzahlen in ihren jeweiligen Regionen. Es ist jedoch anzumerken, dass Unternehmen sich eher in diesen Ländern ansiedeln als ihre Mitarbeiter.
In Afrika arbeiten etwa 4% der Beschäftigten in der Kryptoindustrie, wobei Nigeria und Südafrika die wichtigsten Zentren sind. Helseth ist optimistisch in Bezug auf Afrika und betont das hohe Wirtschaftswachstum und die junge Bevölkerung des Kontinents.
Europa hat ebenfalls wichtige Schritte unternommen, um zu einem bedeutenden Akteur in der Kryptoindustrie zu werden. Der Kontinent ist für 24% der weltweiten Krypto-Arbeitsplätze verantwortlich. Interessanterweise ist das Vereinigte Königreich mit 13.000 Stellen der größte Arbeitsmarkt in Europa, obwohl es nicht mehr Mitglied der EU ist.
Schließlich spielt Lateinamerika mit einem Marktanteil von 4% und 8.400 Arbeitsplätzen ebenfalls eine Rolle in der Kryptoindustrie, wobei Brasilien an der Spitze steht. Hier korreliert die Kryptoindustrie mit der Größe der Wirtschaft.
Die Zukunft der Kryptoindustrie hängt laut Helseth von der Nachfrage ab. Die Branche wird sich dorthin entwickeln, wo die Nachfrage am größten ist. Es bleibt also spannend zu sehen, wie sich der Markt weiterentwickeln wird.