Bitcoin-Mining-Pool Poolin sorgt für Aufsehen
In den letzten Wochen sind ungewöhnlich große Transaktionen von Bitcoin-Minern zu beobachten. Besonders interessant ist die hohe Anzahl an Transfers von Wallets der großen Miningpools zu Bitcoin-Börsen. Laut Daten von Glassnode wurden seit Mitte Juni rund 3.200 BTC auf Exchange-Wallets übertragen. Zum Vergleich: Selbst in der Hochphase des Bullenmarktes im Februar 2021 wurden täglich nur etwa 900 BTC auf Börsen-Wallets transferiert.
Besonders auffällig ist dabei der Miningpool Poolin. Mit einer globalen Hashrate von 1,87 Prozent gehört er zu den größten Miningpools weltweit. Poolin konnte eine Rechenleistung von 21 Exahashes pro Sekunde (EH/s) aufbieten. In den letzten Monaten wurden über 70.000 BTC im Wert von rund zwei Milliarden US-Dollar von Poolin ausgecasht. Diese hohe Summe wirft Fragen auf.
Bereits im September 2022 berichtete BTC-ECHO über Liquiditätsprobleme bei Poolin. Damals konnten Nutzer BTC und ETH nicht mehr auf ihre eigenen Wallets abziehen. Seitdem wurde es ruhiger um den Miningpool. Eine Anfrage an das Unternehmen blieb bis Redaktionsschluss unbeantwortet.
Was steckt also hinter den großen Transaktionen von Poolin? Ist der Miningpool möglicherweise insolvent und versucht durch den Coin-Verkauf eine Insolvenz zu vermeiden? Bisher gibt es hierzu nur Spekulationen. Allerdings zeigen die Daten von Glassnode, dass die BTC auf Wallets von Binance geflossen sind. Dies lässt Vermutungen aufkommen, dass Binance möglicherweise ein Purchase-Agreement mit Poolin eingegangen ist, um Liquiditätslücken zu schließen.
Es bleibt abzuwarten, ob Poolin in Zukunft mehr Informationen zu den Hintergründen der Coin-Verkäufe preisgeben wird. Für den Bitcoin-Markt könnten die Aktivitäten von Poolin durchaus kursrelevant sein. Sollte es zu einer Insolvenz oder anderen Problemen bei Poolin kommen, könnte dies Auswirkungen auf den Bitcoin-Preis haben. Man darf gespannt sein, wie sich die Situation weiterentwickeln wird.
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