Die Europäische Union hat kürzlich die Gesetzgebung zu Märkten für Krypto-Assets (MiCA) erlassen, die in der Kryptoindustrie auf positive Reaktionen gestoßen ist. Allerdings gibt es eine umstrittene Maßnahme innerhalb der Gesetzgebung, nämlich die tägliche Transaktionsobergrenze von 200 Millionen Euro für private Stablecoins wie Tether und USD Coin.
Einige Rechtsexperten sind der Meinung, dass diese Obergrenze die Verwendung großer Stablecoins „schnell ersticken“ könnte und dass die Regulierungsbehörden diese Beschränkungen überdenken sollten. Die Obergrenze bedeutet, dass die Emittenten von Stablecoins, wenn sie die tägliche Transaktionsmenge überschreiten, ihre weiteren Aktivitäten einstellen und mit den Regulierungsbehörden zusammenarbeiten müssen, um die Transaktionen wieder unter die Obergrenze zu bringen.
Es besteht die Möglichkeit, dass die aktuellen Regeln die Verwendung von Stablecoins dämpfen könnten, was wiederum dazu führen könnte, dass die digitalen Währungen der Zentralbanken (CBDCs) schneller an Bedeutung gewinnen. Ein Experte räumt jedoch ein, dass eine relativ uneingeschränkte Nutzung von Stablecoins in anderen Ländern negative Auswirkungen auf den Kryptomarkt in der EU haben könnte.
Trotz einiger Kritikpunkte hat MiCA im Allgemeinen positives Feedback erhalten, insbesondere in Bezug auf einen verbesserten Marktzugang für Start-ups und kleinere Unternehmen, was Innovation und Wettbewerb fördern soll.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die neue Gesetzgebung auf den Kryptomarkt und die Verwendung von Stablecoins auswirken wird. Es bleibt zu hoffen, dass die Regulierungsbehörden die Bedenken der Experten in Betracht ziehen und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen, um sowohl die regulatorischen Ziele als auch die Entwicklung der Kryptoindustrie zu berücksichtigen.