Mercado Bitcoin – die größte Kryptowährungsbörse in Brasilien – wird Berichten zufolge am Pilotprojekt des Landes zur Einführung eines digitalen Real teilnehmen.
Die Zentralbank beabsichtigt, im Jahr 2024 ein solches Finanzprodukt herauszugeben.
Inhaltsverzeichnis
Die Liste der Mitwirkenden
Wie ein lokales Medienunternehmen berichtete, hat die Banco Central do Brasil Mercado Bitcoin autorisiert, an der CBDC-Entwicklung teilzunehmen. Zu diesem Thema sprach Fabricio Tota, Direktor für Neugeschäft an der Börse:
„Unsere Teilnahme bestätigt die Absicht der Zentralbank, Innovationen in das Finanzsystem zu bringen, und zwar bei denen, die bereits mit dieser Technologie gearbeitet haben, und nicht nur bei den etablierten Betreibern, die sie sich angeeignet haben.“
Zu den weiteren Projektteilnehmern zählen namhafte Unternehmen wie der Zahlungsabwicklungsriese Mastercard, das Finanzsoftware-Fintech Sinqia, das Maklerunternehmen Genial und andere.
Die brasilianische Zentralbank hat zuvor dargelegt, dass nur regulierte Finanzinstitute mit direktem Zugang zum Netzwerk des Nationalen Finanzsystems (SFN) die CBDC-Bemühungen unterstützen können.
Das Konsortium beabsichtigt, an allen Aspekten des Tests teilzunehmen, einschließlich der Verhandlungen über Wertpapiere im Großhandel, im Einzelhandel und im Staatsministerium.
Die Zentralbank Ziele nächstes Jahr ein CBDC veröffentlichen. Dem ursprünglichen Plan zufolge wird es sich bei dem Geldprodukt um ein Blockchain-basiertes Instrument handeln, das Einzelhandelstransaktionen unterstützt und durch Bankeinlagen der Kunden abgesichert ist.
„Dies könnte die Kreditkosten senken, die Kosten für die Verbesserung der Kapitalrendite. Es besteht ein großes Potenzial für neue Dienstleister und Fintechs, die den Marktzugang demokratisieren und neue Dienstleistungen anbieten“, fügte Fabio Araujo – der Koordinator des CBDC-Projekts – hinzu.
Zusätzliche Krypto-Zuständigkeit für die Zentralbank
Die brasilianische Zentralbank war nicht nur für die Ausgabe digitaler Währungen verantwortlich, sondern auch für die Ausgabe digitaler Währungen zugewiesen als Krypto-Regulierungsbehörde des Landes. Das von Präsident Luiz Inácio Lula da Silva unterzeichnete Gesetz wurde am 20. Juni offiziell.
Den Regeln zufolge dürfen lokale Unternehmen keine Kryptodienste anbieten, ohne die Genehmigung des Finanzinstituts einzuholen. Die Bank wird auch überwachen, ob Organisationen die Verfahren zur Bekämpfung der Geldwäsche einhalten und ob sie mit kriminellen Aktivitäten, einschließlich der Finanzierung von Terrorismus, in Verbindung stehen.
Auch die brasilianische SEC wird im Regulierungsprozess eine Rolle spielen. Es wird mit der Banco do Brasil zusammenarbeiten, um als Wertpapiere eingestufte digitale Währungen zu überwachen. Es ist erwähnenswert, dass das geltende innerstaatliche Recht nicht festlegt, welche Vermögenswerte in diese Kategorie fallen und welche als Waren angesehen werden.
.